- Ramses
- Rạmses,ägyptisch Ramẹsse [»Re hat ihn geboren«], Name von elf ägyptischen Königen der 19. und 20. Dynastie (1306-1070 v. Chr.); bedeutend v. a.:1) Rạmses II., König (1290-1224, nach anderer Chronologie 1279-1213 v. Chr.) der 19. Dynastie; Sohn des Pharaos Sethos I.; versuchte, die Hethiter aus Nordsyrien zu verdrängen, musste sich aber nach der verlorenen Schlacht bei Kadesch (in seinem 5. Regierungsjahr) zurückziehen. In seinem 21. Regierungsjahr beendete er die Kriege mit den Hethitern durch einen (in Hieroglyphen und Keilschrift erhaltenen) Bündnisvertrag, der das nördliche Syrien dem hethitischen Einfluss überließ. Seine Gemahlin war Nofretiri; neben ihr stand Isisnofret, die Mutter seines Sohnes und Nachfolgers Merenptah. Ramses war einer der größten Bauherren Altägyptens (u. a. Abu Simbel, Abydos, Luxor, Ramesseum und der bei Kalabscha wieder errichtete Felsentempel Beit el-Wali); seine Residenz war die »Ramsesstadt« (Auaris). Seine Mumie befindet sich im Ägyptischen Museum in Kairo.K. A. Kitchen: Pharaoh triumphant. The life and times of Ramesses II, king of Egypt (Warminster 1982);H. A. Schlögl: R. II. (9.-11. Tsd. 1997).Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:Ägypten zur Zeit der Pharaonen2) Rạmses III., König (1184-1153 v. Chr.) der 20. Dynastie; besiegte die Libyer und die Seevölker in Land- und Seeschlachten, die er auf den Wänden seines Totentempels (Medinet Habu) verewigen ließ. Die Verschlechterung der wirtschaftlichen und sozialen Lage führte unter ihm zum ersten nachgewiesenen »Streik« der Geschichte (1156 v. Chr.). Ramses kam bei einer Haremsverschwörung um.
Universal-Lexikon. 2012.